Diego Matheuz sieht sich aus schwerwiegenden familiären Gründen leider gezwungen, die Konzerte vom 30. Januar bis 2. Februar mit dem Haydn Orchester abzusagen. Er wird durch den Dirigenten Francesco Lanzillotta ersetzt.
Für György Ligeti markierte „Ramifications“ für Streichorchester und 12 Solisten eine Weiterentwicklung seiner Kompositionsmethode, die darauf abzielt, ein Gerüst aus „komplexen musikalischen Netzen“ zu schaffen. Die titelgebenden „Verzweigungen“ entwickeln sich aus der intensiven polyphonen Musiksprache und den verschiedenen Instrumentalklängen, die gemeinsam eine schwebende, undefinierte Atmosphäre schaffen, in der Instrumente sich gegenseitig folgen, einander imitieren und replizieren wie geometrische Muster. Eine ganz andere Stimmung erzeugt das Erste Hornkonzert von Richard Strauss, das der kaum 18-Jährige noch unter Einflussnahme des Vaters, der Erster Hornist des Münchner Hoforchesters war, komponierte. Franz Strauss war ein strikter Gegner der Wagnerschen Musik und weckte in seinem Sohn stattdessen die Liebe zu Brahms und Mozart. Zum Schluss erklingt die Sinfonie Nr. 38 von Wolfgang Amadeus Mozart, auch die „Prager Sinfonie“ genannt, weil sie in der böhmischen Hauptstadt uraufgeführt wurde. Dort war der Salzburger Komponist unter Musikern und Mäzenen gleichermaßen beliebt, wie Lorenzo Da Ponte bestätigte, als er sagte, das Prager Publikum nehme jedes neue Werk Mozarts mit solcher Begeisterung und solchem Kunstverständnis auf, als handele es sich dabei um eine „Gabe Gottes“.