Trientner Kompanie Anomalia ETS überzeugte mit ihrem Projekt Silence
Der Sieg der 3. Auflage des zeitgenössischen Musiktheaterwettbewerbs Fringe, der von der Stiftung Haydn alle zwei Jahre ausgeschrieben wird, geht an die in Trient beheimatete Kompanie Anomalia ETS. Die drei Frauen konnten mit ihrem Musiktheaterstück, das den Titel Silence trägt, die Jury überzeugen und sich gegen die Finalisten Collettivo oltre il bicchiere und Adele Pardi behaupten.
Die Jurymitglieder (die Südtiroler Komponistin Manuela Kerer, die Generaldirektorin des Teatro Regio von Parma Anna Maria Meo, der Komponist Matteo Franceschini, der Regisseur und Librettist David Pountney sowie die Musikjournalistin Paola Molfino) begründeten ihre Entscheidung wie folgt: „Wir entschieden uns einstimmig für Silence, weil wir das Gefühl hatten, dass dieses sehr herausfordernde und radikale Werk sowohl auf musikalischer als auch dramaturgischer Ebene, neugierig macht. Überzeugt hat uns auch das Sujet: Der Hauptdarsteller ist in eine Frau verliebt, die zur Pflanze geworden ist. Eine surreale aber zugleich magische Geschichte, möglicherweise eine Botschaft über unsere ökologische Zukunft. Das Dreiergespann Anomalia ETS zeigt mit seinem Werk, welche Möglichkeiten Frauen heute offen stehen. Besonders beeindruckt waren wir auch vom leidenschaftlichen Engagement des gesamten Teams. Es fühlt sich an, wie ein echtes Gemeinschaftsprojekt, und das gibt uns großes Vertrauen, dass auch anspruchsvolle Probleme, die das Projekt mit sich bringt, gelöst werden können. Wir glauben, dass dies eine bedeutende und aufregende Ergänzung zum mutigen Repertoire der Fringe-Reihe sein wird.