Dmitry Matvienko

Schubert, Schostakowitsch

Dienstag 25.11.2025 um 20.00

Dauer: 55 min.

Konzerthaus

Dantestraße 15 - Bozen

Programm

  • Franz Schubert:

    Symphonie Nr. 4 in c-moll, D 417 «Tragische»

  • Dmitrij Šostakovič:

    Symphonie Nr. 9 in Es-Dur, op. 70

Besetzung

Inhalt

„Die Zeit vergeht, verrinnt, verfliegt – und nur ich allein steh still und komm nicht von der Stelle“, schreibt Schubert am 27. April 1816 an seinen Bruder Franz Ferdinand. An diesem Tag beendet er der 19-Jährige die Arbeit an seiner 4. Sinfonie. Als Tonart wählt er c-Moll – wie Beethoven in seiner Fünften – und stattet das Werk, wohl etwas übermütig, mit dem Untertitel „Tragische” aus. „An eine tragische Sinfonie würde man ganz andere Ansprüche machen”, wundert sich Robert Schumann später. Ist das Werk nur ein Übungsstück eines Komponisten, der sich mit „Heroen” zu messen hat und nach einer individuellen Tonsprache sucht? „Still” steht er jedenfalls nicht. Die öffentliche Uraufführung findet erst 1849 in Leipzig statt. Der vierte Satz sei der „bedeutendste”, berichtet die „Neue Zeitschrift für Musik”, „wo sich der Componist auch mehr von dem Einflusse Haydns und Mozarts emancipirt”. Bejubelt man so einen großen Sieg? 1945 soll Schostakowitsch das Kriegsende mit einem grandiosen patriotischen Werk feiern – und präsentiert eine kurze Sinfonie für ein kleines Orchester, die wie eine schelmische Maskerade klingt, mit ironischen Brechungen, einem Zirkusmarsch statt des heroischen Finales und verschlüsselten Botschaften wie dem Lied „Lob des hohen Verstands” aus Mahlers „Des Knaben Wunderhorn” in dem ein Esel – also Stalin – entscheidet, dass der Kuckuck schöner singe als die Nachtigall.

Karteninfo

28€/22€/8€

Tickets erhalten Sie online oder an der Theaterkasse des Stadttheaters Bozen. +39 0471 053800/ info@ticket.bz.it.